Praxis für Augenheilkunde Stuttgart, Augenärzte Stuttgart Schneider und Sayer

Grüner Star

Grüner Star

Das Glaukom (Grüner Star) ist die Bezeichnung für eine Gruppe verschiedener Krankheiten, die zu Gesichtsfeldausfällen infolge einer charakteristischen Schädigung des Sehnerven führen. Meist liegt ein krankhaft erhöhter Augeninnendruck zugrunde.

Die Bezeichnung „Grüner Star“ beschreibt die infolge von Pigmentverlust durch einen nicht rechtzeitig behandelten Glaukomanfall grünlich erscheinende Regenbogenhaut. Diese historische Bezeichnung trifft also streng genommen nur auf einen „verschleppten“ Glaukomanfall zu.

Im Gegensatz zum Grauen Star droht durch den unbehandelten Grünen Star eine dauerhafte Erblindung. Das Glaukom ist einer der häufigsten Erblindungsursachen, sowohl in Industrienationen als auch in Entwicklungsländern.

Die einzige Vorsorge gegen eine Erblindung durch das Glaukom besteht in einer Früherkennung und Senkung des wichtigsten bekannten Risikofaktores, dem Augeninnendruck. Über alle Altersstufen gemittelt sind etwa 2% der deutschen Bevölkerung betroffen, der Anteil steigt mit dem Lebensalter. Eine Augendruck- messung und Untersuchung des Sehnerven wird daher bei der Verordnung der ersten Lesebrille (etwa 40. Lebensjahr) empfohlen, um die Erkrankung im Frühstadium zu erkennen und durch rechtzeitige Behandlung ein Fortschreiten zu verhindern. Bestimmte seltene Formen des Glaukomes können sich bereits mit der Geburt oder in jungen Jahren manifestieren.

Früherkennung des Grünen Stars

Sehstörungen lassen sich jedoch bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung vermeiden. Normalerweise spürt der Patient an sich selbst das Glaukom jahrelang nicht – es verursacht keine Schmerzen und die Sehkraft wird kaum schwächer. Deshalb ist beim Grünen Star die Vorsorge äußerst wichtig: Mit dem HRT (Heidelberg Retina Tomograph), der Augendruckmessung, der Gesichtsfeldüberprüfung und der Pachymetrie gibt es zuverlässige und schmerzfreie Methoden ein Glaukom rechtzeitig zu diagnostizieren. Wird ein Glaukom im frühen Stadium entdeckt, stehen die Chancen, die Sehkraft zu erhalten, meist gut. Das Wichtigste sind dann die Einhaltung der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt und die gewissenhafte Anwendung der verordneten Augentropfen.

Behandlung des Grünen Stars

Die Behandlung erfolgt zunächst mit Medikamenten, meist Augentropfen. Reichen diese nicht mehr aus oder treten unerwünschte Nebenwirkungen auf, kann eine Laseroperation oder eine konventionelle Operation nötig werden.
 

Laserbehandlung des Glaucoms

Falls eine oder mehrere der nachfolgenden Kriterien auf Sie zutreffen,
ist die SLT für Sie bestens geeignet:

  • – Bei Offenwinkelglaucomen, Pseudoexfoliationen oder pigmentierten Glaucomen.
  • – Falls Sie ihre Glaucommedikamente nicht vertragen, oder Schwierigkeiten bei deren Verabreichung haben.
  • – Falls Sie bereits Glaucom Tropfen anwenden und auf Anraten Ihres Arztes mit der SLT kombinieren möchten.
  • – Bei erhöhtem Augeninnendruck mit der Gefahr einer Schädigung des Auges.

 


Warum ist es wichtig, den Augendruck zu senken?
Das Kammerwasser wird ständig im Auge produziert. Um das gesunde Gleichgewicht herzustellen, fließt die entsprechende Menge über den Kammerwinkel ab. Damit wird die Gesundheit der Linse und Netzhaut gewährleistet. Sobald der Abfluss blockiert ist, steigt der Augeninnendruck und damit Risiko erheblich, an einem Offenwinkelglaucom zu erkranken. Diese Form des grünen Stars ist die häufigste Art des Glaucoms. Um ihr Augenlicht zu schützen, ist es von großer Bedeutung, den Augeninnendruck zu kontrollieren und gegebenenfalls zu senken.

Was ist SLT und wie funktioniert es?
Die Selektive Laser Trabekuloplastie, kurz SLT, ist eine einfache und hoch wirksame Laserbehandlung, die den Augeninnendruck deutlich verringern kann.
Die Laserbehandlung dauert nur wenige Minuten und wird direkt hier in der Praxis durchgeführt. Die SLT arbeitet mit extrem kurzen Laserimpulsen im Bereich des grünen Lichts. Dadurch gibt es gegenüber anderen Behandlungen keine thermischen Schädigungen am Auge. Der Laser wirkt mit geringer Energie gezielt auf das Melanin bzw. auf die Pigmente, ohne umliegendes
Gewebe zu zerstören. Als Reaktion baut der körpereigene Heilungsprozess die behandelten Zellen auf natürliche Weise wieder ab. Die SLT ist schmerzfrei und es gibt keine Nebenwirkungen, um die man sich Sorgen machen braucht.

Was passiert während der Anwendung?
Vor der Behandlung wird das Auge zunächst mit pupillenverengenden Augentropfen vorbehandelt.
Danach wird mit leicht brennenden Tropfen eine örtliche Betäubung hergestellt. Nach Aufsetzen des Kontaktglases auf das Auge, werden schonende Lichtimpulse durch das Mikroskop abgegeben.
Ein bis zwei Tage nach der Behandlung sollte der Augeninnendruck merklich gesunken sein. Wir kontrollieren den Erfolg in regelmäßigen Abständen.

Wie oft kann SLT angewendet werden?
Die SLT ist sanft, erzeugt keine Gewebeschäden und kann bei Bedarf bedenkenlos wiederholt werden. Dieser Vorteil ist bei anderen Laserbehandlungen nur eingeschränkt vorhanden

Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten bestehen noch?
Die SLT vermindert den Augeninnendruck im Durchschnitt um 25% bei ca. 85% der behandelten Patienten. Der Erfolg hängt maßgeblich vom Melanin im behandelten Auge ab. Für den Fall, dass die SLT bei Ihnen nicht wirkt, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung oder von andere operativen Eingriffen.